Kommen wir zum zweiten Teil unseres Hitman 2 Reviews. Angesprochen wurde bereits die Story und das Gameplay, doch wie sieht es mit der Technik von Hitman 2 aus? Vorab sollte gesagt sein, dass das Spiel bereits 2002 released wurde, daher sind die Erwartungen 5 Jahre später selbstverständlich nicht mehr so hoch.

Die Technik von Hitman 2

Für das Jahr 2002 war Hitman 2 zu der Zeit zwar nicht das fortschrittlichste Spiel in Sachen Technik, aber alleine der stundenlange Spielspaß überzeugte schon.

Das Spiel verwendet wie der Vorgänger die Glacier-Engine, die im Vergleich zu Teil 1 jedoch deutlich überarbeitet wurde. Levelareale wurden größer, die aus dem ersten Teil beanstandete Sichtweite wurde massiv erweitert und der Detailgrad an Texturen und Farben verbessern das Gameplay . Die Auflösung kann man von 640 x 480 bis 1600 x 1200 in 16/32 Bit einstellen.

Die Leveltexturen sind ziemlich scharf, es gibt zudem sehr schöne Innen- und Außenareale. Von verwaschenen Texturen ist kaum eine Spur zu finden, ab und zu gibt es einige Unstimmigkeiten, den Spielfluss bringt das aber nicht durcheinander.
Die Animationen der NPC's sehen sehr hübsch aus, leider gleichen sich diverse Arten von Charakteren (Wachen). Die Hauptfiguren jedoch bekommen Charakter und wurden stimmig in Szene gesetzt.

Nicht so stimmig in Szene gesetzt ist die KI: in kaum einem Spiel habe ich so eine dumme KI erlebt. Auf der einen Seite wissen diese immer genau, wo sich der Spieler befindet, obwohl er sich gut versteckt hat, und manchmal kann man sogar mit gezückter Waffe direkt vor den Wachen stehen, ohne das diese sich bedroht fühlen oder eingreifen. Daher erlebt man auch bei Hitman oft Frustmomente.

Die Sprachausgabe ist insgesamt gut gelungen. Was ebenfalls lobenswert ist, dass die NPC's in unterschiedlichen Ländern auch nicht alle ins Deutsche umsynchronisiert wurden, was einen zusätzlichen Atmosphärebonus erhält, da man als Spieler wirklich glaubt, sich in einer unbekannten Umgebung zu befinden.
Leider wiederholen sich die Stimmen (gerade von Wachen) viel zu oft in den verschiedenen Situationen.
Die Soundkulisse ist wirklich spektakulär, alleine schon die Hintergrundmusik hat es in sich. So möchte man im Intro zunächst gar nicht das Spiel starten, sondern erstmal gebannt dem spielenden Orchester zuhören.

Von der Spielmechanik her ist alles in Ordnung, mit Tastatur und Maus findet man sich schnell zurecht. Natürlich kann auch die Tastenbelegung geändert werden.
Die Einstellungen der Grafik jedoch lassen zu wünschen übrig. Nur die Auswahl der Grafikeinstellung „niedrig“ bis „hoch“ kann ausgewählt werden, dass heißt also keine Schatten "Ein oder Aus" und keine Beleuchtungseinstellungen. Da hätte ich mir dann doch noch ein wenig mehr Auswahl gewünscht.

Die Balance stimmt insgesamt gesehen, in manchen Stellen des Spiels wird der Schwierigkeitsgrad dann doch zu hoch, auch wenn die niedrigste der drei Schwierigkeitsstufen ausgewählt wurde. Und je nach Schwierigkeitsgrad stehen dem Spieler eine begrenzte Anzahl an Speicherpunkten zur Verfügung, was auf der einen Seite frustierend sein mag, auf der anderen Seite jedoch motivierend bleibt.

Fazit

Hitman 2 ist auf jeden Fall einen Kauf wert.
Obwohl es mittlerweile die Nachfolger Contracts und Blood Money gibt, bleibt es einzigartig und motivierend.
Man kann Hitman 2 mehrmals durchspielen, ohne die Lust daran zu verlieren. Auch wenn es bei der KI oft hapert, kann sich das Spiel dank der gut inzenierten Story und schön gestalteten Grafik immernoch sehen lassen.
Wer sich also für diese Thematik interessiert, gerne Actionspiele mit Taktik- und Schleichpassagen spielt und über 18 ist, sollte zugreifen.
Der Kaufpreis des Spiels dürfte inzwischen bei ca. 5€ liegen (Saturn Hitman 2 Spielepyramide), wobei viele Eletronikgeschäfte es wohl nicht mehr zum Verkauf anbieten, womit man mal wieder auf den Online-Handel (Amazon Hitman 2 :D ) zurückgreifen muss.


598 Wörter. Verfasst von Hans am 30.10.2007