Die wohl wichtigste Voraussetzung für ein gelungenes Spielerlebnis am PC ist ein flüssig laufendes Betriebssystem mit aktuellen Treibern und möglichst wenigen, im Hintergrund laufenden Programmen und Prozessen, welche den Gaming-Rechner verlangsamen können. Im Folgenden geben wir 7 Tipps, um die Spieleleistung verbessern zu können.

Für viele Gamer gehört die Performanceoptimierung von Spielen mit zum Hobby dazu und es wird gerne viel Zeit in Kauf genommen, um auch wirklich das letzte aus dem Rechner herauszuholen. Für den Rest, der am liebsten auf das Vorspiel verzichten und gleich zur Sache kommen würde, bieten sich dagegen Software-Lösungen zur PC-Optimierung an, da die im Artikel beschriebenen Ansätze einen gewissen Kenntnisstand und mitunter nicht unerheblichen Zeitaufwand voraussetzen.

Performance-Boost per Software

Da ich weiß, dass in der Spielerwelt bei Vielen Unverständnis über kostenpflichtige Software herrscht, zunächst einige Worte dazu: Es gibt gute kostenlose Lösungen, aber in einigen Fällen auch gute Gründe, die kostenpflichtige Konkurrenz zu bevorzugen. Der Deal, den man beim Kauf von Software eingeht, ist immer auch der Tausch (eingesparter) Zeit gegen Geld.

Um zu ermitteln, wann der Kauf angemessen ist, kann jeder für sich mal die in bspw. 2 Jahren gesparte Zeit mit seinem realen oder fiktiven (d.h. für wie viel Geld verzichte ich auf eine Stunde Freizeit) Stundenlohn  umrechnen. So kommt man auf die wohl rationalste Entscheidung unabhängig irgendwelcher Ideologien ;-)

Nun zur Software: Eine, wie ich finde, sehr gute, kostenpflichtige Lösung bietet die Power Suite der simplitec GmbH mit ihrem Dreiklang aus Performance, Aufräum- und Sicherheits-Tools.

Die Suite basiert auf dem 1-Klick-Prinzip und sorgt u.a. für aktuelle Treiber, einen aufgeräumten Autostart, defragmentierte Festplatten, eine bereinigte Registry, das (vorübergehende) Abschalten nicht genutzter Windows-Dienste und ermöglicht das Wiederherstellen gelöschter Dateien.

Der Preis liegt momentan bei etwa 50 Euro und ist durchaus angemessen, gerade, wenn man die gesparte Zeit für die aktuelle Treibersuche berücksichtigt.

Für alle, welche die obigen Zeilen mit Skepsis gelesen haben, folgt nun die Anleitung zum Hände-schmutzig-machen:

Nicht benötigte Prozesse "killen"

Die Lieblingswaffe erfahrener Nutzer im Kampf gegen Bremser-Programme ist vermutlich der Task-Manager, mit dem sich Ressourcen und Prozesse gut überwachen lassen. Interessant ist vor allem der Reiter „Prozesse“ – hier wird alles beendet, was nicht überlebensnotwendig ist und (!) dennoch CPU-Zeit oder Arbeitsspeicher belegt. Grundlegend sollte man wissen, was man tut, da hier auch schnell das eigene Betriebssystem – wenn in den meisten Fällen auch nur bis zum nächsten Neustart – zerlegt werden kann.

Neustart vor dem Spielstart

Laufende Programme, eventuell auftretende, nicht sauber abgefangene Fehler und unsaubere Programmierung im Allgemeinen "müllen" die Ressourcen des eigenen Rechners mit der Zeit zu.

Lösung: Das Betriebssystem sollte daher, gerade auch bei wenig Arbeitsspeicher, vor dem Starten des Spiels neu gestartet werden.

Nicht benötigte Programme löschen

Ebenfalls wichtig ist es auch, nur wirklich benötigte Programme zu installieren. Gerade in Computer-zeitschriften werden gerne Tools auf eine Weise angepriesen, dass  man das Gefühl bekommt, ohne eben diese wäre ein Arbeiten (und Zocken) am Computer nahezu ausgeschlossen. Oftmals beschränken sich diese „Helferlein“ jedoch darauf für Windows-Bordmittel eine andere grafische Oberfläche bereit zu stellen.

Lösung: Programme vorher immer in einer virtuellen Umgebung, wie etwa VirtualBox von Oracle, testen und dann entscheiden.

Spieleleistung steigern durch Virenschutz

Einen besonders großen Einfluss auf die Performance von Spielen hat der Virenschutz. Dieser kann, je nach Marke, den PC sehr deutlich verlangsamen. Bevor jetzt aber jeder anfängt seinen Antivirus zu deinstallieren, gilt es zu bedenken, dass die Verlangsamung durch einen Antivirus der Verlangsamung durch einen echten Virus sowie Spyware stets vorzuziehen ist.

Lösung: Einen goldenen Weg gibt es nicht, im Zweifel hilft da nur leistungsstärkere Hardware. Wer jedoch sehr konsequent ist kann sämtliche Internetaktivitäten sowie heruntergeladene Dateien auf eine VirtualBox auslagern. Dies ist aber mit einem großem Risiko verbunden, da ein Virus praktisch unbemerkt bleibt – so  wäre auch das Anschließen fremder USB-Speichergeräte und MP3-Player sowie eigener solcher Geräte an fremde Rechner für diesen Fall tabu.

Gaming Performance verbessern und Treiber aktuell halten

Ein weiterer wichtiger Punkt für einen reibungslosen Spielablauf und zur Erhöhung der Spiele Performance – und gerade auch bei der Installation neuer Spiele wichtig ­– sind aktuelle Treiber.

Grafikkartentreiber informieren den User in der Regel zwar immer über neue Updates, aber wie sieht es bspw. mit Soundkarten aus? (Klingt zwar zunächst komisch, kann aber aufgrund der Architektur von DirectX für Abstürze sorgen).

Spieleleistung steigern und Hardware tauschen

Man muss hierzu nicht immer gleich alle Komponenten neu kaufen – oft reichen schon kleine, gezielte Änderungen. Besonders leicht zu wechseln und günstig sind Arbeitsspeicher und Festplatten und genau hier sollte man auch ansetzen.

Ein Blick in den Task-Manager gibt einen Einblick in verbrauchten Arbeitsspeicher und belegte CPU-Zeit. Beim Spielen sollten noch immer min. 1 GB Ram frei sein, um bspw. nebenbei ein YouTube-Video mit Tipps gucken zu können.

Scheint die Auslastung allgemein niedrig zu sein und der PC dennoch langsam zu starten, dann kann der Einbau einer – mittlerweile erschwinglichen- SSD-Festplatte wahre Wunder bewirken. Sowohl das Hochfahren (selbst unter Windows 7 sind unter 15 Sekunden mit mittelmäßiger Hardware keine Seltenheit), als auch Installation und Ladezeiten werden enorm(!) gesteigert.

Tipp: Sehr große SSDs sind mitunter immer noch äußerst teuer. Daher sollte die SSD nur für Windows und Programme/Spiele verwendet werden - alle anderen Dateien wie Filme, Musik und Bilder sowie der Ordner "Eigene Dokumente" werden auf eine normale, große Festplatte ausgelagert.


868 Wörter. Verfasst von Dennis am 21.12.2012