Fünf Jahre ist es bereits her, als Mario Kart Double Dash für den Gamecube erschien und in den Charts sofort nach oben stürmte. Bis heute noch ist es das meistverkaufte Nintendospiel weltweit. Da es seit nun mehr 16 Jahren Mario Kart auf allen Nintendokonsolen gegeben hat, kam die Ankündigung für das neue Mario Kart Wii nicht überraschend. Doch wie macht sich der Nachfolger der beliebten Rennspielserie und wie wurde das Gameplay auf die Wii Konsole umgesetzt?

Bevor wir uns mit den Inhalten und Neuerungen von Mario Kart Wii befassen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Steuerung. Mario Kart Wii verwendet die gleichen Möglichkeiten, wie es beim kommenden Super Smash Bros. Brawl der Fall sein wird. Der Spieler wird sich zwischen fünf verschiedenen Steuerungskonfigurationen entscheiden können, eine davon ist das mitgeliferte Lenkrad, indessen Mitte die Wiimote senkrecht eingerastet wird. Darüber hinaus kann der Spieler entscheiden, ob er nur die Wiimote, diese in Kombination mit einem Nunchuck verwendet, oder zum alten Gamecube bzw. Classic Controller greift. Allerdings ist das Lenkrad einfach verarbeitet und wiegt auch nicht viel. Dennoch funktionieren alle Arten perfekt, somit ist für jeden etwas dabei.

Nun zum Inhalt: Mario Kart Wii enthält 32 Strecken, von denen 16 allerdings bereits aus den Vorgängern bekannt sein dürften. Darüber hinaus gibt es 8 Grand Prix’s, zu Spielbeginn stehen jedoch erst vier zur Verfügung, die weiteren müssen noch freigeschaltet werden. Auch hier dürften sich viele Fans noch an Strecken und Cups aus Mario Kart 64 und Mario Kart Double Dash erinnern, wie etwa den “Mushroom Cup”. Mit anfangs 12 Fahren brettert der Spieler über die Strecke. Diese werden in drei Klassen aufgeteilt: Leicht, wie etwa Baby Mario und Baby Luigi. Mittel steht für Fahrer wie Mario, Luigi, Peach und Yoshie. In der schweren Klasse sind Fahrer wie Bowser oder Donkey Kong vertreten. Interessant ist zudem, dass Spieler ihre eigenen Mii’s in Mario Kart Wii integrieren und fahren lassen können. Jedem Fahrer werden drei Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die spezielle Funktionen wie den “Powerslide” ausführen können, was nicht viel mehr bedeutet als beispielsweise um eine Ecke zu driften. Erstmals fahren die Nintendohelden sogar auf Bikes, was dem Spiel mehr Abwechslung verleiht.

Schon im Hauptmenü fallen bei Mario Kart Wii im Vergleich zu den Vorgängern kaum Neuerungen auf. Neben dem neuen Online Modus, auf den wir gleich nochmal zurückkommen, gibt es eine weitere Besonderheit im Einzelspieler Modus. Wie bereits in den vorherigen Mario Karts, so gibt es auch in Mario Kart Wii drei verschiedene Schwierigkeitsgrade (50cc, 100cc und 150cc). Jedoch ist der Spieler gezwungen, im 50cc Modus mit normalen Karts auszukommen, während im 100cc Modus nur die neu hinzugekommenden Bikes anwählbar sind. Dafür steht es dem Spieler im 150cc Modus völlig frei, ob er auf vier oder zwei Rädern fahren möchte. Auch in Mario Kart Wii gibt es den üblichen “Zeitfahren Modus”, “Grand Prix”, “Versus” und verschiedene “Battle” varianten, welche sowohl offline, als auch online verfügbar sind. Während man offline mit bis zu vier Spielern per Splitscreen spielen kann, treten im Online Modus bis zu 11 weitere Fahrer gegeneinander an. Einziges Manko hierbei: da kein Chat vorhanden ist, können sich die Spieler nicht untereinander verständigen. Dafür motiviert der Online Modus, da die Wertungen und Statistiken aller Spieler weltweit in einem dazugehörigen Mario Kart Wii Channel einsehbar sind. Auch die “Ghosts”, welche aus dem Zeitfahren gespeichert werden, können online ausgetauscht werden, womit für Spieler immer wieder Herausforderungen gegeben sind.

Durch viele Powerups geht es auch auf den Strecken von Mario Kart Wii heiß her, weiterhin können Gegner mit Schildkrötenpanzer abgeschossen werden oder auf einer Bananenschale ausrutschen. Ledeglich drei Tasten werden benötigt: Gas geben, Bremsen/rückwärts fahren und der Einsatz von Powerups. Das Lenken erfolgt per Neigung der Wiimote. Die Grafik von Mario Kart Wii ist wie immer comichaft angehaucht, wobei deutlich zu sehen ist, dass nicht zu scharfe Texturen und Details verwendet wurden, um die Hardware der Wii nicht allzu sehr zu belasten. Dennoch wurde hier und da einiges optisch aufgebessert, vor allem natürlich die mit eingebundenen Strecken älterer Mario Karts. Einen dicken Pluspunkt gibt es erneut für den Sound. Mit aufheiternen, stets abgedreten und lustigen Tracks wird viel zur Atmosphäre des Spiels beigetragen, einige Stücke bringen auch ein wenig Nostalgie mit ins Geschehen. Eines steht fest: auch auf der Wii überzeugt Mario Kart, was zeigt, dass ein Spiel nicht immer das Gameplay umstellen muss, um interessant zu sein. Denn das ist es einfach, was Mario Kart ausmacht. Mit den dazugekommenden Bikes und dem motivierenden Online Modus kommt viel frischer Wind ins Spiel. Eindeutig die Rennspielreferenz auf der Wii!


751 Wörter. Verfasst von Hans am 16.04.2008