Gears of War ist ein actionbetontes, teambasierendes 3rd Person spiel, welches von einem fiktiven Krieg der Menschen gegen eine Alienrasse handelt, die den Planeten Erde belagert hat. Dabei wird der Spieler zu atemberaubenden, detailreichen Schauplätzen geschickt, welche dank der Unreal 3 Engine mit wunderschönen Lichteffekten zur Geltung kommen. Auch die Unschärfeeffekte können sich sehen lassen, beispielsweise wenn der Spieler die Kamera schwenkt.

In Deutschland auf dem Index

Allerdings kommen deutsche Spieler eher weniger in den Genuss von Gears of War, denn die USK hat dem damals für die X-Box 360 erschienenden Artikel keine Freigabe erteilt, und auch für die PC-Variante blieb bisher eine Altersprüfung aus. Somit wurde Gears of War von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt, ist indiziert und dürfte nur eingeschränkt in Deutschland verkauft werden. Dafür müssten allerdings sämtliche Splattereffekte weichen, die massenhaft im Spiel vorkommen. Dennoch protzt das Spiel nicht mit solchen, hierbei geht es um viel taktische Spieltiefe, damit man seinen Kopf eben nicht so schnell verliert. Es gilt stets, Deckung zu suchen, um die Gefechte unbeschadet zu überstehen.

Weitere Features in Gears of War

Zunächst muss der Spieler ein Tutorial meistern, ehe es dann richtig los geht. Ausgerüstet ist der Spieler anfangs meist mit zwei Schnellfeuergewehren, einer Pistole und einem Granatengürtel. Letztere eignen sich beispielsweise gut, um Löcher, aus denen Alienhorden aus ihren Nester unter der Erdehaben kommen, zu „stopfen“. Während des Spielverlaufs kommt der Spieler immer wieder in Situationen, in denen er sich zwischen zwei Auswahlmöglichkeiten entscheiden muss, wie etwa bei der Verzweigung eines Weges.

Die Bedienung von Gears of War ist trotz Konsolenportierung sehr gut auf PC-Steuerung angepasst worden, wobei es außerdem möglich ist, mit einen Gamepad zu spielen. Etwas ungewöhnlich am Anfang ist die 3rd Person Perspektive, in der die Kamera über der Schulter des Spielers platziert ist. Dennoch gewöhnt man sich schon nach kurzer Zeit daran und beherrscht die Steuerung.

Auch die Soundkulisse hat es in sich, gerade in den Actionszenen kommt eine rasante, orchestralische Musik zum Einsatz, die Gänsehaut hervorruft und einen großen Teil der Atmosphäre beiträgt. Zur KI muss man nicht viel sagen, Gegner verhalten sich souverän, suchen Deckung und arbeiten gut im Team zusammen, wobei die eigenen Teammitglieder manchmal etwas zu überheblich nach vorne stürmen und in den Kugelhagel geraten. Fällt ein Kamerad, so hat der Spieler die Möglichkeit, diesen wiederzubeleben, muss dabei jedoch seine Deckung aufgeben. Die Balance ist ebenfalls in Ordnung, Gears of War ist stets fordernd, bleibt aber dennoch dank der gut inszenierten Gefechte immer motivierend.

Besser wird es noch, wenn man die Missionen zusammen mit einem Freund durchspielt, denn in Gears of War gibt es auch noch einen Koopmodus, welcher sowohl per Netzwerk, als auch per Windows Live über das Internet gespielt werden kann. Ab und zu geht es Einem aber auch auf den Nerv, Passagen einer Mission öfters zu spielen, da es nur eine Autosave Funktion mit Checkpoints gibt, die insgesamt gesehen aber immer fair und gut platziert sind.
Insgesamt gesehen bietet Gears of War mit neustem Grafikgerüst, packendem und herausforderndem Gameplay, sowie einer leichten Bedienung alles, was man von einem guten Actionspiel erwartet.


514 Wörter. Verfasst von Hans am 12.03.2008