Die 19. Fußball Weltmeisterschaft wird vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2010 zum ersten Mal auf dem afrikanischen Kontinent in Südafrika ausgetragen. Dies beschloss am 15. Mai 2004 das Exekutivkomitee der FIFA in Zürich.

Die Stadien:

Für die WM in Südafrika werden zurzeit 5 Stadien gebaut, bzw. umgebaut und renoviert. Weitere 5 werden Austragungsorte sein:

FNB-Stadion Johannesburg:

Das FNB-Stadion in Johannesburg (Soccer City) wird bis 2009 komplett modernisiert und überdacht und soll von ca. 80.000 Zuschauerplätzen auf 96.000 Plätze erweitert werden. In diesem Stadion sollen das Eröffnungsspiel und das Endspiel der WM stattfinden.

King-Senzangakhona-Stadion Durban:

Im zweitgrößten Stadion der WM findet ein Halbfinalspiel der WM statt. Es wird rund 70.000 Zuschauer fassen. Das alte King's-Park-Stadion macht für das rund 1,6 Mrd. Rand teure neue Stadion Platz. beim neuen Stadion beeindrucken vor allem die zwei etwa 100 m hohen Stahlbögen, die die multifunktionale Sportstätte überspannen. Diese Stahlbögen wurden in Hannover gefertigt und dann in Einzelteilen per Schiff nach Afrika transportiert.

African Renaissance Stadium/ Green Point Stadium Kapstadt

Das African Renaissance Stadium/ Green Point Stadium (Stadion) in Kapstadt ist das drittgrößte Stadion der WM in Südafrika 2010. In ihm sollen rund 68.000 Zuschauer Platz finden. Im Mehrzweck Green Point Stadium haben rund 18.000 Zuschauer Platz gefunden. Jetzt wird für die WM 2010 ein komplett neues Stadion unter dem Projektnamen African Renaissance Stadium erbaut. Das Green Point Stadium wurde 2006 Abgerissen. Das neue Stadion wird rund 280 Mio. € kosten.In diesem Stadion sollen dann unter anderem das Eröffnungsspiel und ein Halbfinalspiel der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika stattfinden. Das Stadion soll noch in diesem Jahr (2008) eröffnet werden. Nach der WM sollen in diesem Stadion dann die Fußballmannschaften aus Kapstadt spielen und die Zuschauerplätze auf ca. 55.000 verringert werden.

Ellis-Park-Stadion Johannesburg

Das Ellis-Park-Stadion in Johannesburg ist das 4. größte Stadion der WM 2010 in Südafrika. Es sind 59.611 Zuschauerplätze vorhanden. Das Stadion wurde 1928 eröffnet und 1995 fand in diesem Stadion das Finale der Rugby-Union-Weltmeisterschaft zwischen Südafrika und Neuseeland statt, was der  Gastgeber mit 15:12 nach Verlängerung für sich entscheiden konnte. Es finden auch Musikveranstaltungen im Ellis-Park-Stadion in Johannesburg statt. Es ist vorgesehen, dass eines der Halbfinalspiele der Fußball-WM 2010 in Südafrika im Ellis-Park-Stadion stattfindet. Auch deshalb soll das Stadion um 10.000 Plätze auf 70.000 Plätze erweitert werden. Im Ellis Park tragen die Fußballvereine Gauteng Lions und die Orlando Pirates ihre Heimspiele aus. Außerdem ist das Stadion Spielort von zwei Rugby-Teams, den Lions und den Golden Lions.

Zwischenfall:

Am 11. April 2001 kam es im Ellis-Park-Stadion beim Spiel zwischen den beiden Spitzenmannschaften Kaizer Chiefs und Orlando Pirates zu einer Massenpanik, der 43 Menschen zum Opfer fielen. Sie wurden zu Tode getrampelt oder zwischen Gittern zerquetscht. Tausende Fußballfans, die keine Eintrittskarte mehr bekommen hatten stürmten das bereits überfüllte Stadion, wodurch fast weitere 200 Menschen schwer verletzt wurden.

Loftus-Versfeld-Stadion

Das Loftus-Versfeld-Stadion liegt im Zentrum von Pretoria in Südafrika.

Die 45.000 Sitzplätze des Stadions sind überwiegend nicht überdacht. Das Stadion soll schon aufgrund des Confed Cup 2009 komplett modernisiert werden und dann ca. 52.000 Menschen platz bieten. Während der Weltmeisterschaft 2010 werden im Loftus-Versfeld-Stadion voraussichtlich einige Erst- und Zweitrunden Spiele ausgetragen. Momentan finden in diesem Stadion die Heimspiele des Rugby Union-Vereins Bulls und des Fußballvereins Supersport United statt.

Nelson-Mandela-Bay-Stadion Port Elizabeth

In Port Elizabeth wird das Nelson-Mandela-Bay-Stadion extra für die WM 2010 gebaut. Es soll mit 46.000Plätze  mit 150 VIP-Logen, 60 Business Logen, einem Geschäft für Sportkleidung, einer Sporthalle, 500 Parkplätzen und Seminar- und Funktionsräumen ausgestattet werden. Vom deutschen Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp), Hamburg stammt der architektonische Entwurf. Die Tragwerksplanung des Dachs übernimmt das Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart. Am North End Lake im Herzen der Stadt entsteht das 5 rangige Nelson-Mandela-Bay-Stadion dessen Kosten auf 1,1 Milliarden Rand (ca. 100 Mio. €) geplant waren. Start des Baus war Anfang September 2006 und sollte im Mai 2009 fertig gestellt werden, die Fertigstellung verzögert sich jedoch. Wie das Nationale Organisationskomitee (NOK) am 8. Juli 2008 bekannt gab wird auch der Confed-Cup 2009 nicht im Nelson-Mandela-Bay-Stadion stattfinden da sich der Zeitpunkt der Fertigstellung weit nach hinten verzögert. Dadurch will das Nationale Organisationskomitee verhindern das sich das Stadion, bzw. Südafrika und das NOK bei der Generalprobe für die WM 2010 blamiert.

Die Namensgebung des Stadions erfolgt durch die ihrerseits nach Nelson Mandela benannten Nelson Mandela Bay Municipality.

Mbombela-Stadion in Nelspruit

Das Mbombela-Stadion in Nelspruit (475.000 Einwohner) wird bei der Fifa WM 2010 in Südafrika Austragungsort einiger Fußballspiele sein. Das Stadion beeindruckt insbesondere durch seine Architektur. Die Tragpfeiler werden in Giraffenoptik gestaltet und im Inneren des Stadions werden Regionstypische Bäume zu sehen sein. Im Dezember 2006 war Baubeginn und die Kosten werden auf etwa 100 Mio. € geschätzt. Das Medienzentrum soll rund 620 Journalisten Platz bieten. Das Stadion bietet rund 43.500 Zuschauern Platz.

Nelspruit ist die Hauptstadt der südafrikanischen Provinz Mpumalanga und liegt etwa 330 km östlich von Johannesburg an der Autobahn N4 und 60 km westlich der Grenze zu Mosambik.

Free-State-Stadium/ Vodacom-Park-Stadion

Das Free-State-Stadion welches auch bekannt ist als Vodacom-Park-Stadion in Bloemfontein. Für die Rugbymannschaften Free State Cheetahs (Currie Cup-Liga) und die Central Cheethas (ab 2006 vertreten sie die Staaten Free State und Northern Cape Provinces in der Super 14). Wegen der Fußball WM 2010 in Südafrika wird das Stadion auf 48.000 Plätze erweitert, eine neue Beschallungstechnik installiert und das Flutlicht erneuert.

Peter Mokaba Stadium

In Polokwane liegt das Peter Mokaba Fußballstadion in welchem Spiele der Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausgetragen werden. Aufgrund der Fußball-WM wird das Dach der Westseite durch ein größeres ersetzt und das Stadion auf 40.000 Plätze erweitert. Zudem wird ein neues Soundsystem eingebaut und das Flutlicht verbessert. Das Stadion ist nach dem am 11. Juni 2002 in Johannesburg verstorbenen ANC-Politiker Peter Mokaba benannt.

Royal Bafokeng Stadium/ Royal Bafokeng Sports Palace

Das Sportstadion Royal Bafokeng Stadium/ Royal Bafokeng Sports Palace steht in Phokeng bei Rustenburg in der Nordwest Provinz von Südafrika. Das Stadion ist nach dem Stamm der Royal Bafokeng Nation benannt, in dessen Besitz es sich auch befindet. Es ist eines der modernsten Stadien Afrikas und bietet rund 39.000 Zuschauern Platz. Das Stadion sollte für die Rugby-Union-WM 1995 gebaut werden, wurde jedoch erst 1999 fertig. Deshalb fand die Weltmeisterschaft unter anderem im ca. 11 km entfernten Olympia Park in Rustenburg statt. Dieser wird häufig mit dem Royal Bafokeng Stadium/ Royal Bafokeng Sports Palace verwechselt wird. Selbst Google Earth zeigt hier eine falsche Ortsmarke. Im Royal Bafokeng Stadium/ Royal Bafokeng Sports Palace fanden schon einige internationale Fußballspiele statt. Unter anderem spielte hier Südafrika gegen Burkina Faso im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-WM 2002. So wird das Stadion auch Austragungsort einiger Spiele der Fifa WM 2010 sein. Es sind nur kleinere Umbaumaßnahmen notwendig. Das Stadion wird auf 42.000 Plätze erweitert.


1087 Wörter. Verfasst von Marco am 09.08.2008