Softair: Federdruck Vs. AEG
Anmerkung: Dieser Artikel stammt aus einem Projekt, welches ich mittlerweile eingestellt habe. Da jedoch immer noch einige Besucher über Google zu dem Artikel gelangen, habe ich diesen kurzerhand auf DCGames.de eingestellt.
An dieser Stelle wollte ich nun mal mit einer etwas längeren Reihe über den so genannten Softair bzw. Airsoft Sport berichten. Einige werden wissen worum es geht, andere nicht, deswegen kommt hier auch gleich erst einmal die Erklärung.
Was ist Softair?
Hierzu muss man noch ein wenig weiter ausholen, denn Softair ist ein umfassender Begriff.
Als eine Softair (Softair Waffe / Softair Gun, Softair Pistole / Softair Gewehr) bezeichnet man eine zumeist aus Kunststoff und / oder Metall gefertigtes Replikat einer echten Schusswaffe bei der mithilfe von Druckluft bzw. Federkraft kleine Plastikkugeln (sogenannte BBs) abgeschossen werden können. Das Spannen der Softair Feder funktioniert entweder von Hand oder mittels eines Akkus ( AEG = Automatic Electric Gun ). Dies ist und soll keine offizielle Definition sein, aber im groben beschreibt es, worum es geht.
Softair mit Federdruck
Dies ist die wohl gängigste Bauweise von Softair Waffen. Hier wird die Feder der Softair per Hand gespannt und gibt nach dem Betätigen des Abzugs die Spannungsenergie an die Kugel (BB) ab, welche diese im Lauf beschleunigt. Softairs dieser Bauweise müssen nach jedem Schuss neu geladen und die Feder muss neu gespannt werden, wodurch der Schütze lediglich die Möglichkeit hat, einzelne Schüsse abzugeben. Dies erfolgt bei den meisten Waffen durch ein Ziehen an dem Ladehebel der Softair. Diese Bauweise der Softair wird übrigens zumeist im Billigsegment verwendet, da sie von der Herstellung her am Kostengünstigsten ist. So sind die meisten Softairs, welche als Kinderspielzeuge gedacht sind (Ein Führen der Waffe ist unter 14 Jahren erlaubt) mit dieser Art des Kugelbeschleunigens ausgerüstet. Dies soll jedoch nicht heißen, dass alle Softairs mit Federdruck „Ramsch“ sind, hier sieht man zumeist am Preis und der Verarbeitung die Unterschiede. Als Faustregel kann gesagt werden, dass alle Produkte, welche unter 25€ zu haben sind von minderer Qualität sind, jedoch gibt es auch hier Ausnahmen (gute Qualität der Softair zu geringerem Preis und schlechte Qualität zu einem höheren).
In Softair Spielen kommen Federdrucksysteme seltener zum Einsatz, da sie den automatischen AEGs unterlegen sind. Häufig werden sie nur von Präzisionsschützen verwendet, deren Softair Sniper dann jedoch über 1000€ kosten können, dafür aber auch effektive Reichweiten von bis zu 50 Metern erreichen können.
Elektrische Softairs (AEGs)
Auch bei dieser Bauweise werden die BBs zumeist mithilfe einer Feder abgeschossen, welcher hier jedoch nicht manuell gespannt werden muss. Wird der Abzug der Softair Waffe betätigt, spannt der Motor zunächst die Feder. Diese Softair Feder wird anschließend entlastet.
Beim oben genannten Vorgang zur Funktionsweise von Softairs wird die Luft ähnlich wie bei einer Luftpumpe komprimiert. Die Druckluft beschleunigt nun die Softair BB (Kugel). Airsoft Waffen neueren Datums sind sogar in der Lage diesen Ablauf 15 mal pro Sekunde zu wiederholen. Dies kommt einer vollautomatischen Betriebsweise der Softair gleich, welche dieser Bauart von Softair Waffen auch den Namen gab: Automatic Electric Gun (AEG).
Softair AEGs erreichen Mündungsgeschwindigkeiten von 75 bis 160 Meter pro Sekunde (bei Verwendung von 20g scheren Softair BBs und Feuerraten von 300 bis 900 Zyklen pro Minute. Softair AEGs sind die in Wettkämpfen bevorzugte Softair Gattung. Jedoch gibt es auch hier Ausnahmen: So stellte die japanische Softair Tuning Firma Killer Studio bis Ende 2005 die sogenannte Cyber AUG Serie her, mit deren Waffen Feuerraten von 24 Schuss pro Sekunde möglich waren (1440 Schuss/Minute). Exemplare dieser Softair Waffen gelten seit Ende der Herstellung der Cyber AUG Serie als extrem rare und entsprechend wertvolle Sammlerstücke.
Softair AEGs – Wer hat’s erfunden?
Softair AEGs wurden in Japan erfunden. Auch heute noch dominiert der japanische Softair Hersteller Tokyo Marui den Markt der qualitativ hochwertigen Softair Waffen. Das besondere an den AEG Softairs von Tokyo Marui sind die Getriebe mit drei darin verbauten Zahnrädern. Eines dieser Räder wird vom Softair eigenen Motor angetrieben. Das letzte Zahnrad in der Reiher drückt einen Hubkolben gegen eine Spiralfeder, welche dadurch gespannt wird.
Wird der Kolben nun entlastet schnellt die Feder nach vorne.
Diesen Mechanismus haben viele Softair Hersteller, wie etwas Classic Army, kopiert und weiter verfeinert. So stattet Classic Army die Softair AEGs mit einem Metallgehäuse aus.
Stromversorgung / Akkus der Softair AEGs
Es gibt zwei gängige Typen von Softair Akkus. Zum einen wäre da das Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) oder das Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH), welches mit unterschiedlichen Spannungen und Kapazitäten zu haben ist. Der meist verwendete Variante ist der 8,4 V Softair Akkupack. Diese Packs werden mit Spannungen von 7,2 V bis hin zu 12 V verwendet.
Eine höhere Kapazität (mehr Ah) ermöglicht eine längere Betriebsdauer, eine höhere Spannung ermöglicht eine höhere Feuerrate.
Seit kurzem tauchen auch die ersten Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus in Softairs auf. Diese konnten sich allerdings noch nicht durchsetzten, da die elektrische Mehrbelastung die Lebenszeit des Softair Getriebes doch stark verkürzt, wodurch diese Art von Akkus nur für aufgerüstete und ausgebaute Softair Waffen in Frage kommt. Des weiteren werden viele Nutzer von hohen Preisen, der Erforderlichkeit von speziellen Ladegeräten und der noch sehr hohen Störanfälligkeit abgeschreckt.