Das neue Call of Duty ist im Gegensatz zum erfolgreichen Vorgänger wieder im zweiten Weltkrieg angesiedelt, wobei sich World at War hauptsächlich im Pazifik abspielt. Hier geht es nämlich um den Konflikt zwischen Amerika und Japan. Dadurch bringt entwickler Treyarch, der bislang nur für den eher bescheidenen Konsolen-Exklusivtitel Call of Duty 3 zuständig war, wieder frischen Wind ins das doch mittlerweile verbrauchte Szenario. Die Frage ist nur, ob Treyarch die Klasse der bislang erfolgreichen Call of Duty Teile von Entwickler Infinity Ward halten kann.

Doch bereits die ersten Minuten der Kampagne sind spektakulär inszeniert. Zu Beginn sitzen wir als amerikanischer Soldat in einer Strohhütte gefesselt auf einem Stuhl. Unser Kamerad neben uns wird von einem japanischen Soldaten übel hergerichtet und anschließend mit einem Schwert exekutiert. Schon jetzt ist klar, dass World at War deutlich brutaler werden wird, als Call of Duty 4. Dass das Spiel bei uns so in den Läden erscheint ist also eher unwahrscheinlich, zumal wir gerade eine Verschärfung des Jugendschutzgesetzes hinter uns haben. Somit wird World at War ebenfalls ein reines Erwachsenesspiel werden.

Gameplay und Grafik

Die Filmreife Inszenierung mit waghalsigen Feuergefechten, bombastischen Explosionen und den üblichen Skriptsequenzen zum Auftakt bleibt der Call of Duty Serie treu. Angeblich nutzt World at War erneut die Call of Duty 4 Engine, welche bereits auf dem Grafikgerüst von Call of Duty 2 basierte. Jedoch werden aufwändigere Feuereffekte eingebaut, wie sie bereits in Alone in the Dark zum Einsatz kommen. Neben der Kampagne im Pazifik wird es eine weitere geben, die sich mit dem Konflikt zwischen Deutschland und der Sowjet Union beschäftigt. Die Spielzeit wird (ähnlich wie bei Call of Duty 4) dabei auf acht Spielstunden geschätzt und lässt uns auf einen intensiven, wenn auch recht kurzen shooter freuen.

Release und Systemanforderungen

Call of Duty World at War wird bei uns am 31. Dezember 2008 in die Läden kommen - höchstwahrscheinlich aber nur in einer geschnittenen Fassung. Die Systemanforderungen sind zwar noch nicht genau bekannt, es lässt sich jedoch vermuten, dass diese höher ausfallen werden als bei Call of Duty 4. Wir empfehlen auf jeden Fall einen Dual-Core mit ausreichend Arbeitsspeicher ab 2GB RAM und einer Grafikkarte mit Shader 3.0 Unterstützung, um World at War flüssig spielen zu können. Ob es außerdem Vorteile mit Vista bzw. DirectX 10 gibt, ist auch noch nicht klar.

Neues im Multiplayer

Wer die Kampagne bereits durchgespielt hat, kann sich neben den üblichen Mehrspieler-Modi wie Deathmatch auch anders vergnügen. Denn erstmal gibt es in Call of Duty einen kooperativen Modus, in dem bis zu vier Spieler über LAN oder das Internet die Kampagne gemeinsam bestreiten können. Treyarch hat zudem Statistiken eingebaut, wie sie bereits in Call of Duty 4 integriert waren, darunter ein Ranglisten- und Erfahrungspunktesystem. Somit sollte der Mehrspielermodus auch dauerhaft motivieren. Weitere "Koop-Spiele" findet ihr in dem Artikel Mehr Koop 2008.

Fazit

Wir dürfen uns also erneut auf einen packenden Ego-Shooter im Zweiten Weltkrieg freuen, der mit einem tollen Grafikgerüst, einer packenden Story und heißen Mehrspielermodi aufwartet. Mal sehen, ob all dies reicht, um sogar den genialen Vorgänger Call of Duty 4 zu toppen. Das Potenzial hat World at War auf jeden Fall.

Ebenfalls über Call of Duty: World at War berichteten ricdes, vernetzt und onipepper.


532 Wörter. Verfasst von Hans am 15.08.2008