An dieser Stelle ein etwas älterer Artikel von mir, den ich irgendwie vergessen habe online zu stellen. Zwar sind einige Infos schon etwas älter, jedoch ist der Artikel sicherlich dennoch lesenswert.

Der IPod von Apple hat in der letzten Zeit 4,5 Millionen Besitzer gewechselt. Grund genug, sich einmal den weißen Kasten, der mittlerweile in die vierte Generation geht, näher zu betrachten.

Frontal ist der IPod zwischen einem gut lesbaren Display und der Steuereinheit Apple Click Wheel unterteilt. Die Unterseite beinhaltet den Daten- und Stromanschluss ein einem. Ist der IPod mit einem Computer verbunden, so wird er automatisch mit Strom zum Aufladen versorgt. Hat man keinen Computer gerade zur Verfügung, so kann das schicke Netzgerät angeschlossen werden.

Die Oberseite beinhaltet den Hold- und den Kopfhörer – Anschluss inklusive Zusatzanschluss für die Fernbedienung. Leider hat der Hersteller keinen Analogeingang mitverbaut. Dafür hat man aber als User die Möglichkeit, ein Mikrofon über einen Dritthersteller zu kaufen. Eine reine analoge Aufnahme, um zum Beispiel eine Radiosendung aufzuzeichnen fehlt leider!

Die Rückseite ist durch eine hübsche Metallblende geziert.

Das edel designte Gerät hat eine Maße von 10cm x 6cm x 1,5 cm. Es gibt ihn in zwei Varianten. Die preiswertere Variante für 329 € umfasst einen IPod mit 20 GB großer Festplatte, Kopfhörer, Netzteil, und einem Firewire und USB – Kabel. Er wiegt 159 Gramm.

Der „größere“ IPod kostet 429 €, hat dafür aber die doppelte Festplattenkapazität und eine Docking – Station.
Auf dem kleinen Modell kann man ca. 5000 Lieder, auf dem großen ca. 10000 Songs speichern.
Als kleines Schmankerl bietet Apple übrigens für den Zeitraum vom 28.September bis zum 27.Dezember 2004 eine kostenlose Lasergravur beim Kauf eine Apple IPods oder IPod mini an.

Schaltet man den IPod das erste Mal ein, so fragt die Software, ob er den IPod erst einmal formatieren soll. Nachdem man das Gerät nun formatiert und die ITunes – Software, die zum Bespielen und Verwalten des IPods notwenig ist, installiert hat, kann Musik auf den IPod übertragen werden. Als Anschlussart zum Computer kann man bei der neusten IPod – Generation den USB 2.0 und den Firewire – Anschluss benutzen. Dadurch wird eine ganze CD innerhalb von wenigen Sekunden auf den IPod übertragen. Der Firewire- oder USB 2.0 - Anschluss dient zudem als Stromversorgung. Apple hat es zudem ermöglicht, dass während des Datentransfers ebenfalls Strom zum Aufladen übertragen wird.

Ein vollgeladener Akku, der im Übrigen fest verbaut ist, hält in der Praxis durchgehend ca. zehn Stunden und ist in zwei Stunden zu dreiviertel und nach vier Stunden komplett geladen.

Als Formate kann man AAC bis zu 320KB/Sek., Apple Lossless, dass ein Format zum Komprimieren ohne Qualitätsverluste ist, mp3 bis zu 320KB/Sek., mp3 Variable Bit – Rate, WAV, AA und AIFF wählen.

Damit hat der IPod im Gegensatz zu manch anderen Geräten einen großen Vorteil, da Apple sich nicht nur auf ein eigenes Hausformat, sondern auch auf ein offenes Format eingelassen hat. Andere mp3 – oder Musik - Player sind da etwas stur und setzten vielmehr auf nur ein Format.

Das verwendete Betriebsystem ist einfach aufgebaut und innerhalb von zehn Minuten verstanden. Als Steuerung wird das berührungsempfindliche Apple Click Wheel benutzt. Diese kreisförmige Anordnung mit Menü, Vorwärts, Rückwärts und Start / Pause hat in der Mitte der Anordnung einen Druckknopf. Zum Auswählen steuert man immer in die Zielrichtung und bestätigt die Auswahl mit dem Druckknopf. Will man z.B. mit dem Locator nach oben, muss man mit den Fingern ebenfalls nach oben gleiten. Beim Bedienen selber gibt es keine Probleme, da die Sensortechnik von Apple gut reagiert.

Als „Startfenster“ sieht man eine Unterteilung in „Musik, Extras, Einstellungen, Zufällige Titel, Beleuchtung“ und, falls man gerade ein Lied hör, noch den Zusatzpunkt „Sie hören“. Geht man auf den letzten Punkt, wird einem sofort das Lied angezeigt.

Bei Musik gibt es dann die Unterteilungen in Wiedergabelisten, Interpreten, Alben, Hörbücher und vieles mehr. Diese Unterteilung macht Sinn, denn so ist es ohne Probleme möglich, die verschiedenen Genres zu unterteilen. Als zusätzliche Option hat der Hersteller bei dem Unterpunkt „Hörbücher“ die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermöglicht. So kann jeder für sich sein eigenes Lesetempo einstellen.

Bei den jeweiligen Unterpunkten gibt es dann weitere Abstufungen. Hat man nun ein Lied ausgewählt und gestartet, werden im nächsten Fenster der Interpret, der Titelname, die Länge und die verstrichene Zeit per Balken angezeigt. Mit dem Click Wheel kann man die Lautstärke, die Spulfunktion und sogar eine Bewertung in Form von bis zu fünf Sternen ändern.

Will man nun aus der Trackanzeige zurück, so muss einfach nur auf „Menü“ beim Click Wheel gedrückt werden und schon geht es zurück.

Man hat nun die Möglichkeit ein anderes Lied auszuwählen oder von einer anderen Funktion gebrauch zu machen.

Bei „Extras“, das aus dem „Startfenster“ zu erreichen ist, kann man dann auf eine Uhr, Kontakte, Kalender, Notizen und Spiele zurückgreifen. Die jeweiligen Funktionen hindern einen nicht am Musikhören. Einzig beim Spiel „Musikquiz“ wird die Musikwiedergabe unterbrochen und die Spielmusik logischerweise angeschaltet.

Bei den Einstellungen kann man viel ändern. So ist es möglich, die einzelnen Musikunterordner in das „Startfenster“ zu legen. Dies spart Zeit und Tipperei.

Die Einstellungen über die Zufallswiedergabe, die Beleuchtung, den Displaykontrast, die Sprache und dem Equalizer können hier ebenfalls vorgenommen werden. Zu letzterem muss man Apple nur loben, da sie als einer der wenigen Hersteller es verstanden haben, dass die Musikfans nicht nur drei oder fünf Einstellungen zum Verändern haben wollen.

Die Amerikaner haben über 20 Varianten mitgeliefert. Der EQ – Sound selber ist O.K., könnte aber bei manchen Einstellungen etwas prägnanter sein.

Zudem bietet der IPod das Speichern von Fotos an. Fotos rauf laden, IPod zum Freund mitnehmen und dort wieder runter lesen. Einfacher geht’s nicht!

Der nächste große Knaller ist Möglichkeit, den IPod als externes Wechellaufwerk zu benutzen. Somit hat man also die Möglichkeit seine Daten, wie bei einem USB – Stick, mobil mitzunehmen. Umso erfreulicher waren wir außerdem noch erstaunt, dass das Transportieren von 20 GB gerade mal 30 Minuten gedauert hat. Großer Pluspunkt für Apple!

Wir wollten auch natürlich wissen, wie der IPod im alltäglichen Leben so taugt. Daher haben wir ihn 10 Tage immer mitgehabt und mal geschaut, wie er sich so geschlagen hat. Ein großes Plus geht erst einmal an den einwandfreien Betreib. Wir hatten beim Abspielen nie Probleme. Der IPod hatte nie einen Absturz oder auch nur ansatzweise Musikaussetzer gehabt. Sogar beim Joggen konnte man das weiße Teil nicht aus der Ruhe bringen. Etwas nervig ist allerdings die kleinere Kabellänge, da man doch schon öfters feststellen musste, dass sonst die Kopfhörer aus den Ohren fallen. Warum Apple nur beim „großen“ Modell eine Steuerung dazuliefert, ist uns Schleierhaft. Für den Preis sollte man auch so, eine Fernbedienung dazubekommen. Vielleicht unterteilt man bei der nächsten IPod – Generation einfach in zwei verschiene Varianten: Spar und Luxusvariante…

Weiterhin unschön ist die Tatsache, dass beim Kopieren eines DJ – Mixes nicht die gleiche Reaktion eines CD – Players zu erwarten ist. Der IPod unterbricht leider immer für eine Sekunde, sodass gemixte Übergänge immer unterbrochen werden.

Ein großes Plus dagegen ist die Startschnelligkeit. Der IPod braucht nur eine Sekunde, bis er startklar ist. Die Musik geht nach dem Pausenmodus auch sofort wieder an.

Beim Sound selber ist uns aufgefallen, dass die Soundausgabe selber gut ist, die Kopfhörer von Apple aber nicht die Besten sind. Trotz eines Frequenzganges von 20 – 20000 Hertz müssen wir leider sagen, dass an die Konkurrenz von Sony, oder Kopfhörer von Sennheiser oder Shure, nicht herangekommen wird. Wer also high fidelity hören will, sollte nach einem anderen Kopfhörer Ausschau halten. Dafür ist dem Gerät der hohe Ausgangspegel gutzuschreiben. Hier hat man gegenüber der Konkurrenz teilweise wieder einen Vorteil, da andere Geräte leider einen gesenkten Pegel ausgeben.

Die Arbeit mit ITunes ist zumal schön gelöst. Der IPod ist ja fest mit der Software ITunes verknüpft. So haben wir uns selber mal den Service und die Programmbedienung angeschaut.
Das Wichtigste ist ja der Umgang mit der Software selber. Diese ist ebenfalls kinderleicht zu bedienen. Wer eine CD einlegt und mit dem Internet verbunden ist, muss schon kaum noch etwas selber machen. Die Titel werden bei gekauften CDs selber automatisch erkannt. Mann muss nur noch auf Kopieren klicken, ein paar Sekunden warten und schon kann’s losgehen.

Der ITunes – Store selber ist interessant gestaltet. Man hat eine Auswahl von 700.000 Titeln von den Majors BMG, Sony, Universal, EMI, Time Bros. und vielen unabhängigen Labels. An einer stetigen Erweiterung der Titelanzahl wird ebenfalls gearbeitet.

Doof ist allerdings, dass in Deutschland momentan nur die Kreditkarte als Zahlungsmittel angeboten wird. Man hat dafür allerdings die Möglichkeit, Geschenkgutscheine, die per E – Mail versendet werden können, zu verschicken. PrePaid – Karten, so wie wir sie von den Handys her kennen, werden in Zukunft eingeführt.

Wer ein Lied für 99 Euro-Cent oder 9,99 € für ein Album bezahlt, hat nun die Möglichkeit, die Lieder auf beliebig viele IPods und auf fünf Rechnern zu kopieren und außerdem die Wahl, die Songs beliebig oft zu brennen.

Die meisten unter Euch, werden den IPod hier in Deutschland kaufen. Man hat ein Jahr Garantie auf das Gerät. Als Zusatzoptionen steht zusätzlich für 79 € eine Garantieverlängerung um ein Jahr zur Verfügung. Diese Garantieerweiterung kann auch Sinn machen, da man ja nie weiß, was alles passiert. Im Garantiefall ist dann auch noch ein kostenloser Batterieaustausch dabei. Ansonsten muss man für den Batterieaustausch 179 € beim Apple – Support lassen, da die Batterie leider nicht selber ausgetauscht werden kann. Benutzt man einen Akku normal, dann hält dieser in der Regel zwei Jahre.
Die Entwicklung eines Akkus kann man übrigens auch nach einem zwei Jahre gebrauchtem Handy sehen…
Generell gilt daher: umso intensiver man ein Gerät benutzt, desto schneller sinkt die Kapazität des Akkus. Wer also viel mit einem Music – Player Musik hört, muss damit rechnen, dass sein Akku im Vergleich zum normalen Betrieb schneller entladen ist.

Wer nun den IPod normal bis weniger benutzt, kann mit einem Akku sogar bis zu drei Jahren auskommen.
Man kann aus finanzieller Hinsicht daher nur hoffen, dass der Hersteller in einer der nächsten Generationen den eigenen Akku – Austausch ermöglicht.

Schaut man sich dagegen den Support und die Bedienungsanleitung mal näher an, kann man dem Hersteller ebenfalls nur loben. Alle notwendigen Angaben findet man entweder in der gut geschrieben Bedienungsanleitung oder auf Apples Homepage.

Fazit: Der Apple IPod ist definitiv ein schickes Gerät, das eine große Kapazität zum Songspeichern hat und zudem leicht bedient werden kann. Das Click – Wheel und die vielen Zusatzmöglichkeiten, wie Kontakte oder Spiele, passen ebenfalls gut zum Gerät.

Wenn man in Zukunft den Akku selber austauschen kann und im Downloadsystem „ITunes“ noch mehr Bezahlmöglichkeiten nutzen kann, hat man den (fast) perfekten Music – Player inklusive gut durchdachtem Downloadsystem für Musik.

Die Preise selber sind gerechtfertigt, da man für sein Geld ein Gerät bekommt, das nicht nur cool aussieht, sondern auch gute Dienste erweißt.


1796 Wörter. Verfasst von Mark Keimer am 29.09.2008